Hinaus in die Welt: Internationale Freiwilligendienste
Informationen für „Ausreisewillige“
1. Was ist ein Internationaler Freiwilligendienst? Und welche Arten und Programme gibt es?
2. Mit welchen Fragen muss ich mich vor der Ausreise befassen? Was ist zu erledigen?
Die Vorbereitung auf einen Freiwilligendienst braucht Zeit… Im Idealfall beginnt man mindestens ein Jahr vor der geplanten Ausreise sich mit der Thematik auseinander zu setzen und bei Entsendeorganisationen zu bewerben. Bei einigen Entsendeorganisationen sind sogar eineinhalb bis zwei Jahre Vorlaufzeit einzuplanen. Aber auch wenn die Zeit knapp ist, lohnt es sich noch zu recherchieren: Einige Anbieter machen auch innerhalb deutlich kürzerer Zeit einen Internationalen Freiwilligendienst möglich.
In der ersten Phase gilt es sich eigene Interessen bewusst und sich über die Rahmenbedingungen Gedanken zu machen, notwendige Informationen einzuholen und schließlich Bewerbungen zu schreiben. Diese und andere Fragen wird zukünftige Freiwillige vor Ihrer Ausreise beschäftigen:
- Was kann ich einbringen, was kann ich lernen?
- Welche Weltregion(en) und welche Länder kann ich mir für einen Freiwilligendienst vorstellen?
- Welches Ziel soll mein Engagement verfolgen? Armutsbekämpfung und Nachhaltige Entwicklung, Umweltschutz, Friedens- oder Demokratieförderung, Gestaltung einer gerechten Globalisierung …?
- Welches Arbeitsfeld ist für mich von Interesse? Bildung, Gesundheit, Kultur, Sport, Umwelt, Not- und Übergangshilfe, Landwirtschaft, Menschenrechte, Völkerverständigung …?
- Mit welcher Zielgruppe kann ich mir vorstellen zusammen zu arbeiten? Mit sozial benachteiligten Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen? Mit besonders vulnerablen Gruppen wie Indigene, ethnische Minderheiten, landlosen Bauern, HIV-Infizierte, …?
- Wie lange soll der Freiwilligendienst dauern? Mindestens? Maximal?
- Welche Sprache ist die Amtssprache im Einsatzland? Welche Sprachen gibt es dort noch? Wie sind meine Sprachkenntnisse? Wie kann ich meine Sprachkenntnisse auffrischen oder verbessern? In Deutschland? Sprachkurs im Einsatzland?
- Wie ist die Sicherheitslage im Einsatzland und der Einsatzregion? Was gilt es zu beachten? Traue ich mir einen Aufenthalt unter den dortigen Bedingungen zu? (Ausführliche Informationen zum Thema bieten die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes für alle Länder dieser Welt.)
- Welche sonstigen Gesundheitsgefährdungen herrschen im Einsatzland und der Einsatzregion? Bin ich tropentauglich? Welche Impfungen brauche ich? Wie lange vorab muss ich mit dem Impfen beginnen? (Tropenarzt schnellstmöglich konsulieren; Allgemeine und länderspezifische Informationen zum Thema Gesundheit im Ausland bietet u. a. auch der Reisemedizinische Infoservice Fit for travel.)
- Welche Freiwilligendienst-Programme sind für mich interessant?
- Welche Entsendeorganisationen gibt es? Mit welcher Organisation kann ich mich identifizieren und mir vorstellen über sie ins Ausland zu gehen?
- Was sind die Konditionen, Voraussetzungen, Leistungen der Entsendeorganisation und der Projektstelle? Wie sieht das pädagogische Begleitprogramm aus (Seminare)? Wie sieht es mit der finanziellen Eigenleistung aus? Kann ich sie stemmen?
- Welchen Versicherungsschutz bietet die Entsendeorganisation? Um welche Versicherungen muss ich mich selbst kümmern?Fragen
- Wann ist der Bewerbungsschluss? Passt der Zeitplan der Entsendeorganisation bzgl. Vorbereitung, Ausreise, Einsatz und Rückkehr für mich?
- Erhalte ich Kindergeld während des Einsatzes? Habe ich nach meiner Rückkehr Anspruch auf Kindergeld bis 25 Jahre, wenn ich eine Ausbildung mache, weiter zur Schule gehe oder studiere? Oder geht der Anspruch verloren? Verlieren meine Eltern den Familien- oder Ortszuschlag zu ihrem Gehalt für die Dauer des Freiwilligendienstes u./o. für eine folgende Ausbildung, Schule oder Studium?
- Und schließlich: Bewerben, bewerben und vorstellen
Nachdem Entsendeorganisation und Einsatzstelle gefunden sind, beginnen die konkreten Vorbereitungen auf den Freiwilligendienst. Die Entsendeorganisation gibt hier wichtige Tipps und begleitet bei den logistischen Vorbereitungen (Visa, Flug, Anreise und Unterkunft vor Ort, Impfungen, Kontakt zur Einsatzstelle etc.). Ferner beginnt die Zeit der inhaltlichen Vorbereitungen auf den Auslandsaufenthalt und auf die Mitarbeit in der Projektstelle. Umfang und Inhalt der Vorbereitungsseminare sowie der selbstständigen Vorbereitungen variieren abhängig von Programm und Entsendeorganisation stark. Klassische Themen, die sich meistens im Vorbereitungsprogramm finden, sind u.a. Klärung der eigenen Rolle im Internationalen Freiwilligendienst, Interkulturelle Kompetenz, Projektmanagement, Gesundheit und Sicherheit im Einsatzland sowie Länderkunde.
3. Welche Entsendeorganisationen gibt es in Bayern?
4. Stellendatenbanken & Links
5. Und was kommt danach? Vom Freiwilligen zum Rückkehrer
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