Zurück in Bayern –
Informationen für RückkehrerInnen
1. Mitmach-Möglichkeiten für RückkehrerInnen
Im Wesentlichen können vier klassische Handlungsfelder des gesellschaftlichen Engagements im entwicklungspolitischen Bereich unterschieden werden:
a) entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit in Deutschland bzw. „Globales Lernen“,
b) Lobbyarbeit, Interessensvertretung und Kampagnenarbeit für benachteiligte und verfolgte Menschen und Gruppen,
c) Förderung des „Fairen Handels“ sowie
d) Unterstützung von Projekten in den Ländern des Südens (sog. „Entwicklungszusammenarbeit“ und "Partnerschaftsarbeit").
a) Die Organisation und Durchführung von entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationsmaßnahmen bzw. von Aktivitäten im Rahmen Globalen Lernens stellt eine gute Möglichkeit für RückkehrerInnen dar, die gesammelten Erfahrungen in die Heimatgesellschaft einzubringen. Das Feld der Akteure des Globalen Lernens ist unübersichtlicher als das der Träger der anderen drei Handlungsfelder. Neben entwicklungspolitischen Organisationen und Bildungseinrichtungen leisten vor allem auch regional agierende Aktionsgruppen, Studierenden-Initiativen oder nicht institutionalisierte RückkehrerInnen-Vereinigungen solche Bildungsarbeit. Weitere Infos zum Globales Lernen in Bayern siehe www.globaleslernen-bayern.de.
b) Das Versprechen auf die Achtung der Menschenrechte konnte nach wie vor nicht im globalen Maßstab eingelöst werden. Grund hierfür sind nicht zuletzt die über einen langen Zeitraum verfestigten Strukturen in den Ländern des Nordens und des Südens, aber auch die aktuell spürbaren negativen Begleiterscheinungen der Globalisierungsprozesse. Eine Welt-Gruppen leisten im Rahmen ihrer Lobbyarbeit, Interessensvertretung und Kapagnenarbeit wertvolle Unterstützung für Menschen und Gruppen, die verfolgt werden oder unter menschenunwürdigen Lebensbedingungen ihr Dasein fristen müssen. Sie weisen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf die Defizite in den Bereichen Menschenrechte, Gerechtigkeit, Frieden, Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen hin, mit denen die Partner im Süden zu kämpfen haben. Eine Mitarbeit für ehemalige Freiwillige ist hier vielfach im Bereich der Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit oder im Rahmen von Petitionen möglich.
c) Eine spezielle Form der Armutsbekämpfung stellt die Förderung des Fairen Handels dar. ProduzentInnen aus den Ländern des Südens soll durch die Zahlung fairer Preise ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden. In Deutschland werden diese Erzeugnisse zum Beispiel in Eine Welt-Läden bzw. Weltläden vermarktet. Ein weiteres Ziel der Weltläden ist es, mittels Bildungsarbeit hierzulande ein Bewusstsein über die ungerechten Welthandelsstrukturen und die Vorzüge des Fairen Handels zu fördern. Weltläden bieten ehemaligen Freiwilligen eine gute Möglichkeit, sich im Laden oder im Rahmen von Bildungsarbeit wohnortnah – alleine in Bayern gibt es rund 200 Weltläden – zu engagieren. Weitere Infos zum Fairen Handel in Bayern incl. bayerischem Weltladen-Verzeichnis siehe www.fairerhandel-bayern.de
d) Im Bereich der „Entwicklungszusammenarbeit“ und „Partnerschaftsarbeit“ setzen sich RückkehrerInnen durch die Mitarbeit bspw. in einem gemeinnützigen Verein, einer Hilfsorganisation, einem Weltladen, einer Schule, einer Kommune oder einer Kirchengemeinde für eine nachhaltige Entwicklung in Afrika, Asien, Osteuropa und Lateinamerika ein. Im Sinne des Selbsthilfegedankens sind die Träger der Projekte in aller Regel lokal ansässige zivilgesellschaftliche Organisationen als gleichberechtige Partner. Der thematische Schwerpunkt der Zusammenarbeit orientiert sich an den lokalen Entwicklungsherausforderungen. Nicht selten unterstützen RückkehrerInnen so ihre ehemaligen Einsatzstellen, in denen sie während des Freiwilligendienstes mitgearbeitet haben.
2. Rahmenbedingungen des Engagements
3. Anlaufstellen und bestehende Gruppen in Bayern
4. Finanzierung von Bildungsveranstaltungen
5. Weiterführendes für aktive RückkehrerInnen (und solche, die es werden wollen)